Welchen Quellen kann man in der modernen Welt überhaupt noch uneingeschränkt glauben? Eine Frage, die sich in Zeiten von Fake-News immer häufiger stellt. Gemäß einer aktuellen Studie vom Marktforschungsinstitut IPSOS schenken 86,8% der Deutschen den Angaben der Verzeichnisse ihr Vertrauen.
Vertrauen ist in unserer modernen digitalgesteuerten Welt ein großes Geschenk, Glaubwürdigkeit und Transparenz dementsprechend erstrebenswerte Güter in der Medienlandschaft. Bedingt durch die sogenannten „Fake-News“ und umherschwirrenden „alternativen Wahrheiten“ ist dieses Thema in der jüngsten Vergangenheit noch relevanter geworden. Im Netz lassen sich Falschinformationen schließlich besonders schnell und kaum nachprüfbar verbreiten.
Verzeichnisse – die Leuchttürme im Info-Wirrwarr
Der vdav und vft haben zum 20. Mal eine repräsentative Studie zur Nutzung von Verzeichnismedien beim Marktforschungsinstitut IPSOS in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Verzeichnismedien mit einem hohen Vertrauenswert aus der Masse an Informationsmedien hervorstechen.
Zum Vergleich: Nach dem Edelman Trust Barometer, der jährlich durchgeführten Untersuchung eines renommierten US-amerikanischen Instituts zum Thema Vertrauen in Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft und Medien, liegt der weltweit ermittelte Vertrauenswert aktuell bei knapp über 50 %.
Verzeichnismedien überholen diesen Wert deutlich: Gemäß der IPSOS-Studie vertrauen 86,8% der erwachsenen Deutschen den Informationen aus Telefon- und Branchenverzeichnissen. Auch bei anderen subjektiven Werten wie Nützlichkeit und Handhabung sind die Verwender äußerst zufrieden – Die Ergebnisse liegen bei über 90%.
Vorurteile nicht begründet
Skeptiker nehmen an, dass Verzeichnismedien immer irrelevanter werden. Die Studie besagt jedoch, dass fast 48% der Deutschen gedruckte Verzeichnisse nutzen, 53,1% suchen online und 48,3% greifen auf mobile Angebote zurück, um Kommunikationsadressen von Privatpersonen und potentiellen Geschäftspartnern zu finden.
Nur 6% vermerkten, dass sie Verzeichnisse gar nicht nutzen.
Was für die Nutzung fast aller Mediengattungen mit multimedialen Angeboten gilt, hat auch für die Verzeichnismedien Geltung: Je ländlicher und älter, desto höher die Printnutzung, je jünger und großstädtischer, desto digitaler und mobiler.
Suchmaschinen und Verzeichnisse: Ein unschlagbares Team
Die landläufige Meinung – die Suchmaschine findet mich sowieso – stimmt zwar, die Grundvoraussetzung dafür schafft aber in vielen Fällen der Eintrag im Verzeichnis. In Suchmaschinen wären die fast 40% der KMU, die nach den Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums immer noch über keinen digitalen Auftritt verfügen, eigentlich unsichtbar. Aber auch hier sind es die Verzeichnismedien, die sie über Verlinkungen auffindbar machen.